Salmler

Haltung der Salmler

Die meisten Salmler haben eine barbenähnliche Gestalt, einige sind hochrückig und scheibenförmig, andere sehr langgestreckt und schlank. Ein gut sichtbares Merkmal ist die kleine Fettflosse, die nur selten fehlt. Die meisten Arten bleiben klein und leben gesellig in Schwärmen. Größere Arten sind häufig Raubfische, einige Arten ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen.

Auf Grund ihrer Lebendigkeit, ihres Schwarmverhaltens und ihrer teils prächtigen Färbung gehören sie zu den beliebtesten Pfleglingen. Für die meisten Arten genügen Becken ab 50 l. Will man mehrere Arten pflegen, dann sollte das Becken entsprechend größer sein. Bis auf wenige Ausnahmen sollten alle Salmler in einem Schwarm von mindestens 10 Tieren gehalten werden. Nur so kommen die prächtigen Farben zur Geltung.

Ein gut ausgestattetes Becken mit einem dunklen Bodengrund sowie einer teils dichten Bepflanzung, aber auch genügend Schwimmraum tragen sehr zum Wohlbefinden bei. Am wohlsten fühlen sich Salmler in einem nicht zu harten, leicht sauren Wasser, von dem regelmäßig ein Teil gewechselt wird. Die meisten Salmler fressen zwar Trockenfutter, jedoch sollte man so oft wie möglich Lebendfutter anbieten. Mückenlarven und Cyclops sind ideale Futtertiere für diese Fischgruppe, aber auch Enchyträen und Tubifex werden gern gefressen.

Zucht der Salmler

Die Zucht ist bei manchen Arten einfach, bei anderen recht schwierig, einige konnten bis jetzt noch gar nicht in Gefangenschaft nachgezüchtet werden. Fast alle Salmler sind Freilaicher und arge Laichräuber.

Für die Zucht benutzt man am besten ein kleines Becken mit ca. 10 l Inhalt mit reinem, weichem Wasser. Für die meisten Arten reicht eine Gesamthärte von 4 bis 8°, bei wenigen benötigt man Wasser mit weniger als 4° dGH. Das Aquarium stellt man auf einen dunklen Untergrund. In das auf 23 bis 25 °C erwärmte Becken kommen ein paar feinfiedrige Pflanzen. Nach 3 bis 4 Tagen wird die Temperatur auf 26 bis 28 °C gesteigert und abends ein Pärchen eingesetzt, daß bereits im Gesellschaftbecken Laichbereitschaft gezeigt hat, zumindest muß das Weibchen deutlich Laichansatz zeigen. Oft laicht dieses Paar schon am nächsten Morgen.

Die meist glasklaren, manchmal aber auch farbigen Eier kleben meistens an den Pflanzen fest, jedoch besteht auch zwischen den Arten größere Unterschiede bezüglich der Haftfähigkeit der Eier.
Nach Beendigung des Laichgeschäftes sind die Eltern zu entfernen, sonst fällt ein Großteil des Geleges den Elterntieren zum Opfer. Tiere, die am ersten Tag nicht ablaichen, sind mit Enchyträen zu füttern (keine Wasserflöhe oder Cyclops).

Man sieht recht bald, ob sie sich zum Laichen stimulieren, oder ob der Versuch abgebrochen werden sollte. Die Embryonen schlüpfen bei 28 °C nach ca. 24 Stunden und hängen sich mit einem kurzen Schleimfaden an die Pflanzen und Scheiben. Nach weiteren 3 bis 4 Tagen beginnen sie frei herumzuschwimmen.
Jetzt sind sie mit feinsten Cyclopsnauplien, Artemianauplien oder Rädertierchen zu füttern. Aushilfsweise können auch Mikrowürmchen gegeben werden.

Bei guter Fütterung und häufigen Teilwasserwechsel ist das Wachstum recht schnell. Nach 1 bis 2 Wochen kann der Schwarm in ein größeres Aufzuchtbecken übertragen werden. Auch Salmler haben ihre Laichzeiten, in denen sie besonders willig zur Fortpflanzung schreiten.