Wasserpflanzen

Warum Wasserpflanzen?

Wasserpflanzen sind schon vom ästehtischem Gesichtspunkt ein muss für fast jedes Aquarium (auch hier gibt es Ausnahmen). Unsere Aufmerksamkeit und Sorge gilt zwar den schillernden Fischen, doch zum Wohlbefinden vieler Zierfische gehören auch Wasserpflanzen. Ein Fischschwarm vor dem Hintergrund einer prachtvollen Kulisse gesunder Wasserpflanzen ist ein atemberaubender Anblick. Doch Wasserpflanzen haben im Aquarium nicht nur aus ästhetischen Gesichtspunkten eine Daseinsberechtigung. Sie sorgen auch dafür, dass die Wasserqualität gut bleibt, dienen als Laichunterlage für verschiedene Fischarten und sind als Versteck für Jungtiere wichtig. Ausserdem produzieren Wasserpflanzen bei Licht Sauerstoff. Diese Eigenheit sorgt dafür, dass unseren Zierfischen die «Luft» zum Atmen nicht ausgeht. Doch viel zu oft vergessen wir, dass nicht nur Fische, sondern auch Wasserpflanzen atmen müssen. Dies geschieht nachts, dann verbrauchen die Wasserpflanzen Sauerstoff. Aus diesem Grund kann es in einem mit Fischen und Wasserpflanzen gut besetzten Aquarium des Nachts zu Sauerstoffmangel kommen. So gestresste Tiere sind anfällig für Krankheiten. Dies kann man durch folgende Maßnahmen verhindern:

  • Durchlüftung mit einer Luftpumpe
  • das Ausströmerrohr vom Filter halb über der Wasseroberfläche halten, damit sie bewegt wird und ein Gasaustausch stattfinden kann
  • ein geschlossenes Ausströmerrohr mit feinen Löchern versehen und über der Wasseroberfläche anbringen

Wie alle Lebewesen brauchen auch Wasserpflanzen Nahrung. Hierzu im Kapitel Düngung mehr.

Einsetzen der Wasserpflanzen

Wie pflanzt man richtig? Hier sind ein paar grundlegende Dinge zu beachten:

  • Wurzeln vor dem Einsetzen auf 3-4cm Länge zurückschneiden. Dies fördert das Wachstum der Wasserpflanzen und verhindert, dass die Wurzelspitzen nach dem Einsetzen nach oben schauen und absterben.
  • Schnellwüchsige Wasserpflanzen wie Vallisnerien, Schwertpflanzen (Echinodorus) und Wasserfreund-Arten (Hygrophila) als Startpflanzen einsetzen. Nach 3-4 Monaten kann ein Teil durch empfindlichere Gewächse wie Cryptocorynen ersetzt werden.
  • Für die tiefwurzelnden Cryptocorynen- und Echinodorusarten empfielt es sich, mindestens 6cm Bodengrund zur Verfügung zu stellen.
  • Niemals an der Erstbepflanzung sparen. Für ein 200 Liter fassendes Aquarium mindestens 15 Pflanzenbüschel kaufen (1 Büschel enthält meist mehrere Einzelpflanzen).

Manchmal kann es passieren, dass einige Wasserpflanzen nach dem Einpflanzen ihre gesamten Blätter verlieren. Das kommt daher, weil manche Aquarienpflanzen als Topfpflanzen an der Luft vermehrt werden. Das entspricht bei diversen Pflanzen zwar der Natur, kann aber zum beschriebenen Abwerfen der Blätter führen. Man braucht aber diese Wasserpflanzen nicht gleich wegzuwerfen, bei etwas Geduld treiben bald neue Blätter, die dann dem Unterwasserleben angepasst sind.

Wasserpflanzen und Licht

Wasserpflanzen brauchen natürlich auch Licht. Die Lichtbedürftigkeit habe ich bei den verschiedenen Arten angegeben. Man sollte nur nicht den Fehler machen, ein Aquarium an ein besonntes Fenster zu stellen, nur damit man die Stromkosten fürs Licht sparen kann. Ein völlig veralgtes und überhitztes Becken, in dem kein Fisch und keine Wasserpflanze mehr leben kann, wäre die Folge. Ein Aquarium gehört möglichst in die dunkelste Ecke eines Raumes, da es dort am besten zur Geltung kommt. Möglichkeiten zur Beleuchtung findet man im Kapitel Beleuchtung.

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