Haltung und Zucht des Blinden Höhlensalmler (Astyanax fasciatus mexicanus)

Blinde Höhlensalmler (Astyanax fasciatus mexicanus) sind relativ leicht im Artaquarium zu halten. Da blinde Höhlensalmler in ihrem freien Lebensraum in unterirdischen Höhlen wohnen, fehlen ihnen die Pigmente und die Augen sind auf 10-20% zurückgebildet. Nur im Jugendstadium kann man die Augenansätze kurz erkennen. Blinde Höhlensalmler orientieren sich mit ihrem Seitenliniensystem, welches das Sehen mit den Augen ersetzt. Das funktioniert fogendermaßen: Mit ihrer Schwanzflosse erzeugen sie bestimmte Strömungen. Diese werden von den Gegenständen der Umgebung (z.B. der Höhlenwand) zurückgeworfen und vom Seitenliniensystem registriert. Auch Futtertiere und andere Fische können so wahrgenommen werden.

Für ein Gesellschaftsbecken sind blinde Höhlensalmler nicht sehr gut geeignet. Da sie auf Grund ihrer Blindheit keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht haben, würden sie die anderen Fische durch ihr ruheloses Herumschwimmen, besonders nachts stetig stören, was zu Stress führt. Im Artaquarium lassen sie sich jedoch sehr gut pflegen. Das Aquarium sollte mit einigen Steinen ausgelegt sein. Da blinde Höhlensalmler auch einmal gern an Pflanzen gehen, braucht man nicht zu bepflanzen und auch nur so viel Licht, daß man sie beobachten kann.

Die Männchen des blinden Höhlensalmlers lassen sich leicht an der schlankeren Gestalt erkennen. Blinde Höhlensalmler sollten immer im gemischten Schwarm gehalten werden. Wenn man züchten will, funktioniert das am besten, wenn man die Temperatur leicht senkt. Die Jungfische können mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert werden.