Haltung und Zucht der Barben

Barben sind sehr lebendig und ständig in Bewegung, deshalb sollten sie in möglichst großen Becken gehalten werden. Viele Arten mögen einen feinsandigen, dunklen Bodengrund und eine lockere Schwimmpflanzendecke. Sie zeigen dann intensive Farben und natürliches Verhalten, was aber auch manchmal ständiges Gründeln einschließt. Die Bodengrundbepflanzung sollte nicht zu dicht sein, da sich fast alle Barben zum Bodengrund orientieren und daher etwas Bewegungsfreiraum brauchen.

Regelmäßige Wasserwechsel von 20 bis 30 % innerhalb einer Woche bis zu 10 Tagen sind wichtig, weil Barben zu den Fischen gehören, die viel fressen und somit auch viel Kot hinterlassen. Außerdem regen Wasserwechsel zu Imponier- und Balzspielen an. Durch das "Gründeln" nehmen die Barben Mulm, Pflanzenteile, Algen, Würmer und Larven, aber auch Mikroorganismen auf. Es ist daher wichtig, dass der Mulm nicht penibel abgesaugt wird, denn die Tiere brauchen die darin enthaltenen Bakterien zur Verdauung.

Die Vorzugstemperatur liegt bei 22-25 °C, jedoch werden auch niedrigere Temperaturen bis 17 °C vertragen. Alle Barben sind Friedfische, die sich mit ähnlich lebhaften Fischen vergesellschaften lassen. An Futter wird jede Art von Trocken-und Lebendfutter gefressen.

Zucht der Barben

Die Zucht ist bei Barben nicht schwierig. Die meisten Arten laichen auch im Zuchtaquarium ohne Bodengrund, nur einige brauchen ein gut eingerichtetes Zuchtbecken. Als Ablaichsubstrat eignen sich alle feinblättrigen Pflanzen. Zum Laichen bevorzugen sie zwar etwas weicheres Wasser (4-8 °dGH), viele Arten laichen jedoch auch bei härteren Wasser ab. Ein Frischwasserzusatz und eine Temperaturerhöhung um 2-3 °C erhöhen oft die Laichwilligkeit.

Die Eltern werden abends in das Becken eingesetzt und laichen meist schon an nächsten Morgen, Laichansatz des Weibchens vorrausgesetzt. Das Aquarium sollte nach Möglichkeit so gestellt werden, daß die ersten Sonnenstrahlen in das Becken fallen. Die befruchteten Eier haften an den Pflanzen oder fallen zu Boden. Die Elterntiere sind nach dem Ablaichen zu entfernen, da sie Laichräuber sind.

Die Jungen schlüpfen meist schon nach 24-36 Stunden, liegen 1-2 Tage am Boden und hängen sich dann an die Scheiben oder Wasserpflanzen. Da die Jungen von Cyclops leicht angefallen werden, sollte man die Eltern im Zuchtbecken nicht mit Krebstieren füttern. Die Aufzucht ist bei guter Fütterung und regelmäßigem Wasserwechsel nicht schwer. Die Jungfische wachsen schnell und sind in größeren Becken nach 9-12 Monaten geschlechtsreif. Eine Zucht kann mehrere hundert Nachkommen bringen. Die Zuchttiere laichen bei guter Fütterung mehrere Male im Jahr.