Welse und Panzerwelse
Haltung und Zucht der Welse
Welse, insbesondere Antennenwelse oder Panzerwelse, gehören in jedes Becken, welches Platz dafür bietet. Durch ihr unermüdliches Suchen nach Futter sind sie ideale Restevernichter. Trotzdem müssen sie natürlich auch mit ihnen angepassten Futter versorgt werden (Futtertabletten, Wurmfutter usw.). Einige Arten können sich mit Hilfe der kräftigen Brustflossenstacheln fortbewegen und ihre Wohngewässer im Falle der Austrocknung verlassen. Dazu bedienen sie sich einer akzessorischen Atmung, die sich des Darmes als Hilfsorgan zum Atmen bedient.
Die Familie kann in zwei Unterfamilien aufgeteilt werden, Callichthyidae und Corydoradinae. Die Welse bewohnen zu Trupps vereinigt das Flachwasser ihrer Heimatgewässer und ernähren sich hier von Kleingetier. In der Gefangenschaft erweisen sich fast alle Arten als recht hart und genügsam. Die größeren Arten hält man am besten in Artbecken und in größeren Trupps.
Oft liest man von den sogenannten L-Welsen. Was ist das?
Auf Grund der hohen Anzahl an neu importierten und noch nicht wissentschaftlich beschriebenen Arten begann man 1988 damit, die L-Nummern zu vergeben. Das "L" steht für "Loricariidae" (Harnischwelse), die Zahl dahinter stellt die Nummerierung in der Reihenfolge der Veröffentlichung in der Datz dar. Die L-Nummern haben sich aufgrund des Vorteils, dass der Aquarianer hierzulande denselben Fisch meint, wie der Exporteur in Brasilien, wenn er von einer bestimmten L-Nummer spricht, fast weltweit durchgesetzt.
Wenn ein Wels dann wissentschaftlich beschrieben wird, ist die L-Nummer eigentlich hinfällig, wird aber häufig vor allem im Handel weiter benutzt.
Da Welse fast immer auf Nahrungssuche sind und den Bodengrund durchwühlen, ist eine gute Filterung sehr wichtig. Ausserdem ist der Körperbau mancher Welse dem Leben in fließenden Gewässern angepasst. Deshalb sollte man für eine gewisse Strömung im Aquarium sorgen. Manche Welse laichen erst, wenn durch Strömungspumpen eine kräftige Wasserbewegung eingeleitet wird.
Züchterisch stellen manche Welse eine grosse Herausforderung dar. Manche Arten konnten bisher noch gar nicht im Aquarium nachgezogen werden (z.B. Indischer Glaswels). Andere hingegen bringen auch im Gesellschaftsbecken Nachwuchs über Nachwuchs (z.B. Antennenwels).