Labyrinthfische

Haltung der Labyrinthfische

Das Verbreitungsgebiet der Labyrinthfische erstreckt sich von Korea über ganz China, Südost- und Südasien einschließlich der Phillipinen und des Malaiischen Archipels bis Afrika. Sie sind durchweg von gestreckter, mehr oder weniger hoher, seitlich oft stark abgeflachter Gestalt. Neben sehr großen Arten, die bis 60 cm groß werden und als Speisefische geschätzt werden, gehören auch Fischzwerge von 3,5 cm dazu. Sie bevorzugen stark verkrautete Flüsse, Bäche und Teiche, Bewässerungsgräben, überschwemmte Reisfelder, aber auch stark verschmutzte Wasseransammlungen.

Besonders charakteristisch ist ein zusätzliches Atmungsorgan, dass es den Tieren ermöglicht, der Luft Sauerstoff zu entnehmen. Diese Organ ermöglicht es den Tieren, auch in stark verschmutzten Gewässern zu überleben. Andererseits reicht die Kiemenarten bei vielen Arten nicht allein aus. Sie ersticken, wenn man sie am Luft holen hindert. Eine Art Anabas testudineus kann sogar bei genügender Luftfeuchte weite Strecken über das Land wandern.

Die Pflege ist in der Gefangenschaft allgemein nicht schwierig. Sie mögen etwas sonnig stehende Aquarien mit gut gedeihenden Pflanzen, dunklem Bodengrund und einige Schwimmpflanzen. Die Temperatur sollte bei 23-26 °C liegen. Wenn sie allein gehalten werden, ist eine Durchlüftung nicht nötig.

Neben Lebendfutter aller Art wird auch Trockenfutter, oft sogar mit Vorliebe, aufgenommen. Eine Ausnahme machen die größeren afrikanischen Buschfische, die nur Lebendfutter annehmen. Viele Arten werden ziemlich alt. Gegenüber anderen Arten sind sie meistens verträglich, obwohl manche Arten da aus der Rolle fallen. Dagegen sind besonders Männchen untereinander oft sehr unverträglich, was in den beengten Verhältnissen eines Aquariums manchmal zum Tod führt. Auch nicht laichwillige Weibchen werden gelegentlich tot gebissen.

Zucht der Labyrinthfische

Die Zucht der asiatischen Arten ist oft leicht und durch eine Erhöhung der Temperatur und Senkung des Wasserspiegels auszulösen. Das Männchen baut ein Schaumnest aus kleinen Wasserbläschen besonders gern zwischen oder unter Schwimmpflanzen. Das Weibchen wird angebalzt und unter das Nest gelockt. Hier wird es umschlungen und in Rückenlage gedreht. Nach einigen Scheinpaarungen werden einzelne oder mehrere Eier ausgestoßen, die durch ihren Ölgehalt in das Schaumnest aufsteigen. Die Eizahl kann bis zu 2000 Stück betragen, dafür sind die Eier meist sehr klein.

Nach dem Laichen verjagt das Männchen das Weibchen und übernimmt die Brutpflege. Das Weibchen ist jetzt heraus zu fangen. Das Männchen bessert ständig das Schaumnest aus oder spuckt heraus gefallene Eier oder Junge ins Nest zurück. Die Jungen schlüpfen nach 24-30 Stunden und schwimmen nach 2-3 Tagen frei. Kurz vor dem Freischwimmen entfernt man das Männchen, da der Brutpflegeinstinkt jetzt schlagartig nachlässt.

Die winzigen Jungen fressen in der ersten Zeit nur winzigstes Staubfutter. Das Wachstum ist bei guter Fütterung sehr schnell. Zur Zeit der Labyrinthbildung (2-3 Wochen nach dem Schlüpfen) sind die Jungen empfindlich gegen zu niedrige Temperaturen. Manche Arten stoßen ihre Eier jedoch auch wahllos ohne Bau eines Schaumnestes aus (Freilaicher). Einige Betta- Arten sind auch Maulbrüter.