Deutscher Name | Wasserhyazinthe |
Pflanzenfamilie | Eichhornia |
Heimatregion | Mittel - bis Südamerika |
Vermehrung | Ausläufer |
Standort | Schwimmpflanze |
Temperratur | 20 - 30°C |
Pflege der Wasserhyazinthe - Eichhornia crassipes
Die Wasserhyazinthe wurde 1888 als Zierpflanze aus Brasilien nach Nordamerika eingeführt, dort kommt sie heute vor allem in Florida und Kalifornien vor. Vier Jahre später wurde sie nach Java und von dort aus auf andere südostasiatische Inseln gebracht. Anschließend wurde sie innerhalb nur weniger Jahre auch nach Australien, Japan, Indien und Afrika verschleppt.
Ohne Fressfeinde vemehrt sich die Schwimmpflanze massenhaft und wuchert sämtliche Binnengewässer in Afrika zu. Eine Wasserhyazinten-Decke verdoppelt ihre Fläche in nur zwei Wochen. Durch den Lichtmangel sterben die Wasserpflanzen unter Eichhornia crassipes ab und auch die Fische sterben als Folge. Außerdem behindern die dicken Schwimmpflanzenteppiche die Schifffahrt und Fischerei.
Krokodile finden in den Pflanzen Schutz und werden zu einer Gefahr für die Menschen. Zusätzlich entziehen die Pflanzen dem Wasser Sauerstoff, als Folge steigt der Säuregehalt des Wassers und in Flüssen sinkt die Fließgeschwindigkeit. Dadurch kommt es zur Ablagerung von Schlamm.
Als Gegenmaßnahmen werden in Nigeria Maschinen verwendet, die die Schwimmpflanzen-Teppiche zerstören sollen. In anderen Gebieten wurden Herbizide verwendet, die auch sämtliche andere Spezies vernichteten und einen noch größeren Schaden anrichteten. Im Sudan wurden erstmals Rüsselkäfer (Neochetina eichhorniae und N. bruchi) ausgesetzt, die ausschließlich Wasserhyazinten fressen. In Benin wird durch den Einsatz dieser Käfer etwa 260 Mio. Dollar in den kommenden Jahren eingespart werden, denn nach ersten Angaben verläuft das Projekt zufriedenstellend. Man kann nur hoffen, dass die Rüsselkäfer selbst keine negativen Nebeneffekte haben.
Es gibt aber durchaus auch positive Aspekte einer (kontrollierten) Bepflanzung mit Wasserhyazinthen: diese Pflanzen haben die nützliche Eigenschaft das Wasser in dem sie leben von darin enthaltenen Giftstoffen zu reinigen. Es konnte experimentell gezeigt werden, dass Wasserhyazinthen Arsen effektiv aus dem Trinkwasser beseitigen. Auch im Aquarium muss sie regelmässig ausgedünnt werden, damit die darunter lebenden Wasserpflanzen nicht verkümmern.