Haltung und Zucht der Enchyträen

 

enchytraeen

 

Enchyträen sind in der Erde lebende Würmer, die wegen ihrer leichten Zucht und ihres hohen Nährwertes ein hervorragendes Zusatz- und Winterfutter sind. Als alleiniges Dauerfutter sind Enchyträen ungeeignet, deshalb sollte auch hier, wie bei allen Wurmfutter, in Maßen gefüttert werden, da die Fische bei zuviel Wurmfutter leicht verfetten können.

 

Zucht der Enchyträen

Die Zucht der Enchyträen erfolgt in flachen Holzkisten mit gut schließenden Deckel. Diese werden bis etwa 3/4 der Höhe mit einem Gemisch 1:1 von Gartenerde und Torfmull, mit Walderde oder einer ähnlichen lockeren und kunstdüngerfreien Erde gefüllt. Lehmhaltige Erde ist nicht geeignet. Eine Torfbeimischung ist immer günstig.

In der Mitte der Kiste lässt man eine Vertiefung für den Futterbrei. Über diese Vertiefung deckt man eine Glasscheibe. Gefüttert wird die Wurmkultur mit einem steifen Brei aus Haferflocken, auch weiche Speiseabfälle lassen sich so noch nutzen.

Der Zuchtansatz der Würmer wird in die Mulde getan, der Brei darauf geschichtet, da drauf kommt wieder eine dünne Lage Erde, dann die Glasscheibe. Den Ansatz lässt man ca. 3 Wochen ruhig stehen, dabei muss die Erde leicht feucht gehalten werden, darf aber nicht nass sein.

Wer öfter Würmer braucht, sollte mehrere Kisten anlegen, da die Würmer zwischenzeitlich Zeit zum Vermehren brauchen. Sehr gut bewährt hat sich auch die Zucht auf Schaumstoffplatten. Dazu kommen in eine Plastikdose 2-4 passend zurecht geschnittenen Schaumstoffplatten von 1-2 cm Dicke. Auf die Platten gibt man oben den Zuchtansatz Würmer, die sich schnell in den Schaumstoff verkriechen. Die Schalen sollten nicht zu hell stehen. Das Futter kommt einfach oben auf die oberste Platte drauf.

Wie auch bei der Erdkultur sollte man nicht zuviel auf einmal füttern. Säuernde Reste sollten schnell entfernt werden. Die Platten können jede Woche einmal ausgewaschen werden. Da die Würmer recht fest in den Poren sitzen, treten hierbei kaum Verluste auf.

Die Verfütterung der Würmer ist recht einfach. Um den Futterbrei findet man meistens genug Würmer, die mit einer Pinzette leicht weggenommen werden können. Falls das mal nicht klappt, kann man eine Portion Erde, die mit Enchyträen durchsetzt ist, auf den Deckel eines Einmachglases geben und auf eine warme Oberfläche stellen. Die Würmer ballen sich an der Oberfläche zusammen. 

Falls man mal einen Teil der Erde austauschen will, gibt es einen einfachen Trick. Einfach die Kiste mit offenen Deckel in die pralle Sonne stellen. Die Würmer ziehen sich auch den Boden der Kiste zurück, so das die obere, verkrustete Schicht ohne Verluste erneuert werden kann.