Die Lochkrankheit
Die Lochkrankheit tritt meist bei südamerikanischen Buntbarschen auf, die in sehr weichem Wasser leben (z.B. Diskus). Bei amerikanischen Buntbarschen, die in relativ harten Wasser leben und dadurch nicht an Mineralmangel leiden, tritt die Lochkrankheit eher selten auf.
Als Erreger gelten Hexamita symphysodoni, ein Geißeltierchen mit 8 Geißeln. Sie scheinen sich besonders bei Ernährungsstörungen sehr stark zu vermehren. Aber auch Stress, falsche Wasserwerte oder eine hohe Wasserbelastung können Ursachen der Lochkrankheit sein. Im Verlauf solcher Massenentwicklungen gelangen die Erreger durch das Blut in fast alle Organe der Leibeshöhle und auch in die Haut.
Krankheitsmerkmale der Lochkrankheit
Es kommt vor allem im Bereich des Kopfes, der Augen, des Rückens und der Seitenlinien zu Gefäßverstopfungen, die ihrerseits kleine Zerfallsherde in der Haut bedingen. Diese werden abgestoßen, wodurch kleine, aber sehr charakteristische Löcher entstehen, daher der Name Lochkrankheit. Diese Löcher können verheilen oder sich zu kraterartigen Hautdefekten erweitern. Häufig kommt es an diesen Stellen zu Sekundärinfektionen mit anderen Erregern.
Stark befallene Fische werden immer dunkler, verweigern die Nahrung und sind schließlich sehr apatisch. Gelegentlich erholen sie sich vorrübergehend etwas, zeigen danach aber ein um so auffälligeres Krankheitsbild.
Nachweis der Lochkrankheit
Die Erreger lassen sich mikroskopisch im Darminhalt oder auch frischem Kot nachweisen. In Abstrichen von erkrankten Hautstellen findet man meist nur wenige Erreger. Die Infektion von Tier zu Tier erfolgt über den Kot, d.h., aus einem Tier mit dem Kot ausgeschiedene Erreger können leicht in den Magen - Darm - Kanal eines anderen Tieres gelangen.
Bekämpfung der Lochkrankheit
Viele Fälle der Lochkrankheit lassen sich durch eine optimale Haltung heilen. Dazu gehört die Einhaltung der Wasserhärte (beim Diskus unter 4°dGH).
Weiter sollte auf eine ordentliche Beckeneinrichtung geachtet werden. Ein nacktes Diskusbecken, dass nur mit einem Laichkegel ausgerüstet ist, sorgt nun mal für Stress bei den Tieren. Ein gut eingerichtetes Aquarium beruhigt die Tiere hingegen sehr.
Es muß abwechslungsreich gefüttert werden. Dem Futter sollte öfters ein Vitaminpräparat zugegeben werden.
Die Wasserbelastung muß durch häufige, großvolumige Wasserwechsel möglichst gering gehalten werden.